Endlich Jerusalem…die Heilige Stadt oder auch er große Zankapfel dieser Region! Aber nicht so schnell. Ich wollte Mar Saba, ein Kloster, besuchen ehe ich aus Palästina verschwinde. Das Ende vom Lied seit 2011 immer Mittwochs geschlossen, sag mal Lonely Planet/ Badeker habt Ihr mal irgendwelche Aktuellen Informationen, und weil der Weg umsonst nicht schon genug Strafe war – kam dann auch ein Schauer. Das sollte wohl das Zeichen sein, dass ich endlich nach Jerusalem sollte . Einmal Busfahren durch Checkpoints mitsamt dem obligatorischen Palästinenser abführen, an ehe ich am Damaskustor ankam. In diesem Zusammenhang so eine kleine Randnotiz – einige dieser Soldatinnen sind ja richtige „Babes“ 😀
Ich kam hier an einem jüdischen Feiertag an (das Gegenstück zum Erntedankfest) und die Straßen in Westjerusalem wirkten wie ausgestorben. Nachdem ich dann meinen Kram im Abrahams Hostel abgestellt hab – ging es zur Klagemauer…ja auch hier darf man durch Metalldetektoren laufen…und zu meiner Überraschung war der Felsendom doch am Nachmittag geöffnet.
Nach etwas umherschlendern stand ich dann vor dem Damaskustor, wo natürlich die Palästinenser demonstrierter – 65 Jahre Landverlust (bzw 1948 Staatsgründung Israels). Jetzt kann ich auch sagen, das ich von einem Wasserwerfer erwischt wurde und weiß wie es ist sich patschnass anzufühlen. Keine Sorge, die Intensität des Strahles war wohl auf Minimum gestellt, damit wir einfach nur weggehen. Das ganze ereignete sich wie in so einem Film, ich sah wie der Wasserwerferturm sich in unsere Richtung drehte und nachdem die Kanone einmal zu weit rechts und zu weit links sich drehte kam dieser typische Filmmoment – „oh Scheiße“ mit anschließendem Wasser marsch. Dumme Sau – die ganze Zeit kam aus der Ecke wo ich stand mal rein gar nichts da standen nur Unbeteiligte rum. Das war übrigens der Ort über den die Tagesschau berichtete – wo berittene Polizisten die Menge auseinandertrieben.
Super schon zum zweiten Mal an eine Tag nass sein.
Also Patschnass zum Ölberg hoch und auf den Sonnenuntergang warten. Das ist da so windig, das nervt irgendwie. Ansonsten gab es noch einen öden Pubcrawl. Die nächsten Tage waren irgendwie mit Sightseeing gespickt, Israel Museum mit den Qumran Rollen und einer Ausstellung zu Herodes, Yad Vashem – Holocaustmuseum, eine walking Tour durch Jerusalem, dem mehrmaligen Ablaufen der Via Dolorosa, dem herumwandern durch die Altstadt(übrigens auch auf der Weltkulturserbe Liste) mit ihren unterschiedlichen Vierteln. In dem Zusammenhang sehr interessant wie sauber das jüdische Viertel ist und wie heruntergekommen und das muslimische und christliche Viertel sind. Natürlich durfte die Grabeskirche nicht fehlen und am Freitagnachmittag gab es dann auch die Kreuzigungsprozession des Franziskaner Ordens.
Ich bin ein nicht religiöser Mensch aber irgendwie konnte man die Intensität in dieser Menge spüren. An der 3ten und 4ten Station gab es eine interessante Situation – die Franziskaner Prozession mit ihrem Gebet gegen die Megafone von Freitagsgebet aus den Moscheen. So was kann auch nur hier vorkommen :D. Noch das Shabbat Mahl im Hostel einnehmen und schon sind wir auch am Samstag angekommen.
Am Samstag hab ich mir nochmal die Klagemauer angesehen – an dem Tag sind die „Men in black“ noch mit einem weißen Umhang ausgestattet, und obwohl ich hinter der Absperrung zum Gebetsbereich blieb, wurde ich unfreundlich auf „nicht fotografieren“ von einer Person hingewiesen. Gut kann ich akzeptieren, aber mal ernsthaft in Yad Vashem gab es genug dieser „nicht fotografieren Schilder“. Somit kennen die Leute das Schild, warum kann man das nicht an ein paar Stellen platzieren damit wir „blöden nicht wissenden ungläubigen Touris“ das auch sehen und wahrnehmen. Das war dann auch das Signal Jerusalem den Rücken zu kehren, ich kann keine „Steine“ mehr sehen ich bin Strandreif! Ein Glück, dass sich das Sherut nach Tel Aviv innerhalb von 2 Minuten nach meiner Ankunft füllte. Next Stop – Tel Aviv